Projektidee

In den vergangenen Jahren sind über eine Million Flüchtlinge nach Europa gekommen, und der Zustrom wird auch in den kommenden Jahren nicht abreißen. Neben den politischen Fragen ihrer Verteilung sind die dringlichsten Aspekte ihre Integration in unsere Gesellschaft und ihre berufliche Eingliederung.

Wie jeder andere Unternehmer bringt auch ein Unternehmer mit Flucht- und Migrationshintergrund viele potenzielle positive Effekte für die aufnehmende Gemeinschaft mit sich. Zunächst einmal schafft ein Unternehmer zumindest einen Arbeitsplatz für sich selbst. Darüber hinaus kann er zusätzlich weitere Flüchtlinge und/oder Staatsangehörige des Aufnahmelandes beschäftigen. Die Art von Unternehmen, die von Flüchtlingen eröffnet werden, spiegeln oft innovative Lösungen für lokale Probleme wider und können daher den Bedürfnissen spezifischer Zielgruppen besser gerecht werden als große, gebergestützte Programme.

Ein (soziales) Unternehmen kann auch dazu beitragen, in einem schwierigen Umfeld Normalität zu schaffen. Die Bereitstellung von vertrautem Essen oder beispielsweise Brautkleidern bringt nicht nur Arbeit, sondern auch Möglichkeiten, Gemeinschaften zu vereinen, Traditionen und ein Gefühl von Normalität zu bewahren. Insgesamt lässt sich sagen, dass Unternehmertum das psychologische Wohlbefinden des Einzelnen und die allgemeine Atmosphäre verbessert.

Unternehmer zu werden, ist immer eine Herausforderung und oft nicht die offensichtlichste Wahl für einen Flüchtling. Er/sie braucht vor allem Informationsbereitstellung, Vernetzung (sowohl mit anderen Flüchtlingen/Migranten als auch mit Mitgliedern der Aufnahmegemeinschaft), Mentoring, Ausbildung und schließlich auch Investitionen und Finanzierung. All dies ist im Flüchtlingskontext gleichermaßen relevant.

Daher besteht das übergeordnete Ziel darin, einen Überblick über Projekte, Initiativen und Methoden zu geben, die das Unternehmertum von Migranten und insbesondere von Frauen ausbilden, unterstützen und erleichtern.